Hier entsteht eine Seite über Kräutergeheimnisse. Und wie das mit Geheimnissen nun mal so ist: nicht jeder findet sie, nicht für jeden sind sie von Nutzen und wissenschaftliche Studien oder gar Doppelblindversuche gibt es hier nicht.
Leider tendieren sowohl wir, als auch unsere Gesetzgebung dahin, dass alles, was nicht durch eine Studie bewiesen wurde (über deren Sinn man durchaus streiten darf, oder leben Sie etwa ständig unter Laborbedingungen?) als gefährlich, bestenfalls noch als nutzlos eingestuft wird.
Unter dem Deckmäntelchen „Verbraucherschutz“ verschwinden nun alle Hinweise auf positive Wirkungen auf unseren Lebensmitteln (achten Sie mal auf die, die unseren „Darm in Schwung“ bringen), da diese nun einmal nicht durch teure Studien bewiesen wurden. Zum Einen sind solche Studien oft von dem kleinen Hersteller gar nicht bezahlbar (in Deutschland gibt es derart harsche Vorgaben, dass viele kleine Heilmittelhersteller einen großen Teil ihrer Palette nur noch im Ausland anbieten), zum Anderen gibt es für jede Studie einen Gegenstudie. Vergleichbar sind Sie meist nicht. Ohnehin sind Studien mit Pflanzen schwer… ganz einfach aus dem Grunde, weil eine Pflanze ein lebender Organismus ist und die Inhaltsstoffe schwanken. Das kann am Wetter, am Standort oder an völlig unbekannten Gegebenheiten liegen.
Die EU hat es jedenfalls geschafft, dass keinerlei Hinweise mehr auf nicht durch Studien bewiesene Wirkungen auf irgendetwas prangen darf. Auch Erfahrungswerte fallen damit unter den Tisch. Das geht so weit, dass der Hinweis „Regelmäßiger Wasserkonsum rehydriert den Körper“ auf einer Wasserflasche mit bis zu zwei Jahren Gefängnis geahndet werden kann.(Klick: EU-Unsinn). Natürlich erfährt der unmündige deutsche Bürger hierüber nichts. Aber von den Amerikanern erntet der EU-Unsinn nur Kopfschütteln und auch genau von dort hab ich den Hinweis. Jeder, der ein bisschen Englisch kann, kann sich über den obigen Link auf die Seite eines kritischen Naturopathen darüber informieren. Wer nur mit Deutsch zurechtkommt, klickt einfach auf den Google-Übersetzer der Seite und hat ein recht brauchbares deutsches Pendant.
Sie werden also auf Lebensmitteln und Kosmetika so gut wie gar keine Angaben über gesundheitsfördernde Wirkungen mehr finden. Schauen Sie sich die Werbung mal genauer an, es wird Ihnen ein kleines Lächeln entlocken, was für sprachliche Windungen die Werbung nun findet…
Also Kräutergeheimnisse… Ich mache das wie unsere Vorfahren: Ich lausche sie den (Un-)kräutlein und weisen Frauen und Männern ab.
Diese Seite freut sich also über die Mitarbeit aller Kräuterweiblein und -seppen, über Kommentare von gestandenen Hausfrauen- und Männern, erprobte Hausmittel, eigene Erfahrungen.
Wir wollen nicht behaupten, dass jedes Mittel allen hilft. Denn auch wir sind unterschiedlich, genau wie die Pflanzen. Aber vielleicht findet hier doch so mancher Suchende genau den Hinweis oder das Kräutlein, dass ihm helfen kann.
Dabei setze ich voraus, dass jeder seinen Menschenverstand und sein Bauchgefühl mit einsetzt, nicht einfach alles blind durchprobiert, bei ernsthaften Erkrankungen seinen Therapeuten hinzuzieht und bei Unverträglichkeiten sofort von dem Kräutlein ablässt.
So sind schon unsere Vorfahren gut durchs Leben gekommen und so schaffen wir das auch. Und wir brauchen nicht zu warten, ob am Sankt Nimmerleins Tag endlich eine Studie kommt, die unsere Erfahrungen bestätigt.
Die Liste der von der EU angeprangerten Aussagen ist 790 Seiten stark und betrifft zum größten Teil Heilpflanzen. Sie kann hier (auf englisch) heruntergeladen werden: http://ec.europa.eu/nuhclaims/
Und nun noch eine Kleinigkeit über mich:
Ich bin mit Leib und Seele Kräuterhexe und „versorge“ meine Lieben schon seit meiner Kindheit mit selbstgemachten Gebräuen. Ich gebe zu, dass meine Eltern zu der Zeit hin und wieder eine etwas grünliche Gesichtsfarbe an den Tag legten. Mit zunehmender Erfahrung, die mit einem Herbalistenstudium in England gekrönt, aber nicht beendet wurde, konnte ich meiner Familie zunehmend auch bei ernsteren und ernsten Beschwerden helfen.
Nach wie vor gilt meine Liebe aber den unscheinbaren Kräutlein, die kraftvoll und unbeachtet direkt vor unseren Füßen wachsen. Daher beginne ich diesen Blog auch mit einem Beitrag über die Gundelrebe.
Schon seit Jahren teile ich meine Erfahrung über einen Blog (bisher unter „earthwitch“) und einer kleinen Kräuterzeitung, die ich „Krautgeflüster“ nenne. Die Papierausgabe des Krautgeflüsters hab ich mittlerweile eingestellt, die Kosten wurden zu hoch. Aber das Flüstern und Raunen unserer Pflanzenschwestern sollen nicht in Vergessenheit geraten, darum dieser neue Blog.
Ich habe einen englischen Titel gewählt, weil in England die Kräuterkunde noch lebt und weil ich nach wie vor mit dem Gedanken spiele, Deutschland, ja vielleicht sogar der EU den Rücken zu kehren, um mit Kräutern legal umgehen zu dürfen. Aber das ist Zukunftsmusik…
Jetzt und hier möchte ich jedoch mit allen Kräuterbegeisterten einfach Erfahrungen teilen: Schickt sie her, eure Erlebnisse, teilt sie, eure Geheimnisse. Ich veröffentliche was ihr wünscht, halte geheim, was euch wichtig ist. Vielleicht entsteht hier auch noch so etwas wie ein Zugang für registrierte Leser. Mir ist nur wichtig, das wir altes und neues Wissen erhalten.
Eure Beiträge also gern hier als Kommentar, oder schickt Sie mir per Briefpost oder Email.
Gabriele Meier
Margarethenstr. 14
24819 Todenbüttel
herbalistin (at) herbalistin.de