Extrem Gärtnern

Ich bin Extremgärtnerin, weil ich unter extremen Bedingungen arbeiten muss:

  • extrem wenig Geld

  • extrem wenig Platz

  • extrem schlechtes Wetter

und ich denke, damit bin ich gar nicht so allein. Ich hab zwar ein schönes Haus und einen großen Garten, allerdings hock ich entweder auf den Überresten einer alten römischen Siedlung, oder mein Vorbesitzer hat den Bauschutt sämtlicher Nebengebäude strategisch über das Grundstück verteilt.

Jedenfalls kommt man kaum bis gar nicht ins Erdreich und nach zwei Containern Bauschutt (und deren kostenpflichtige Entsorgung) ging uns Geld und Puste aus.

Aber es geht zum Glück ja auch anders. Wie, das machen uns z. B. die herrlichen Prinzessinnengärten in Berlin vor (http://prinzessinnengarten.net/ ):

Hier wird auf unbewirtschaftbarem Boden einfach mit Hochbeeten und Sackbeeten gearbeitet. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich.

Wer keinen Platz hat, gärtnert in Behältnissen, hochkant und sogar einfach am Wohnzimmerfenster. Sehr nette Ideen hat auch folgendes Büchlein:

kueche

 

   Mein Küchenbalkon: Obst und Gemüse für City-Gärtner„> hat wirklich kreative Ideen für jeden.

Und auch hier geht es wieder darum, geeignete Behältnisse zum Gärtnern zu finden und dabei die Fantasie spielen zu lassen (Wie unschwer zu erkennen ist) ;-).

Wem der bisherige Frühling die Laune verhagelt hat und wer deshalb schon ungeduldig in den Gärtnerstartlöchern scharrt, für den hat Ikea mal wirklich eine gute Idee. Für die Anzucht der Saaten wird etwas aus dem Sortiment zweckentfremdet, was euch etwa 4 Euro kostet, aber schaut doch mal selbst:

http://www.youtube.com/watch?v=ZtLNgzT3tsE&feature=youtu.be

Etwas mehr müsst ihr für diese Ikea-Alternative ausgeben.

IMG_0195

Die meisten liefen an diesen unscheinbaren Kartons einfach vorbei. Unser Ikea in Kiel hat diese Pflanzideen (noch) nicht optimal präsentiert (Die Seitenbilder waren nicht zu sehen). Da mir die lateinischen Bezeichnungen unserer Gemüse jedoch geläufig sind, weckten die kleinen Schächtelchen mein Interesse. Und wirklich. Hier hat Ikea fertige kleine Pflanzpakete im Angebot. Gerade in der richtigen Größe für Balkon und Terrassengärtner. Ich hab zwar gelesen, dass man z. B. Gurken auch im Zimmer ziehen kann, wie angeblich nahezu jede Treibhauspflanze, aber da fehlen mir doch  die Erfahrungen.

Gefunden hab ich die Kombinationen „Tomate-Basilikum“, „Pepperoni-Koriander“, „Paprika-Thymian“ und „Zucchini-Petersilie“. Ob noch mehr da war, kann ich nicht sagen, ich hätte die Kistenpyramide dafür umstapeln müssen. Von den Tomaten hatte ich nur noch eine gefunden.

Und das alles ist in so einem Karton:

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Zunächst ein Minigewächshaus mit Anzuchtpellets und Samen. Wenn die Pflänzchen groß genug sind, können sie umgesetzt werden in die

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Pflanztasche mit Kultursubstrat. Das Kultursubstrat ist aus Kokosfaser, was ich im Bezug auf die Schonung unserer Torfmoore sehr gut finde. Total gespannt bin ich hier auf die Zucchini, die ja eigentlich sehr groß werden. Na mal sehen…

So ein Set kostet 6,99 Euro. Ich finde das in Anbetracht der Tatsache, dass auch ein Pflanztäschchen dabei ist, nicht viel. Denn gerade diese Pflanztaschen kosten meist eine Menge. Ich hab zwar auch versucht, wie die pfiffigen Leute in den Prinzessinnengärten an alte Bäckerbrötchenplastikcontainer oder Reissäcke zu kommen, aber nix is….

Bei Ikea gibt’s übrigens auch einen Download mit der Nähanleitung zu den Wachstuch-Hängetaschen aus dem Balkonwerbespot. Ich denke aber, die taugen nicht zum Direktbepflanzen, das wird zu schwer.

Soo… nun fröhnt eurem grünen Daumen… dann fällt das Warten auf die Wildkräuter vielleicht nicht mehr so schwer.

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